Welche Rasse darf’s denn sein?

Die Zeit vergeht wie im Fluge und ich habe schon so lange nichts mehr von mir hören lassen… Tschuldigung….

Ich habe 1000 Ideen im Kopf über welche Themen ich schreiben möchte, was mir auf der Seele brennt und mir zum Teil auch im Herzen weh tut… am einfachsten ist es ja dann, wenn ich einfach bei einem Thema anfange und mich dann durchschreibe…

Wenn ich unterwegs bin, alleine in einer Stadt, mit Pepone unterwegs oder mit meinem Mann am bummeln sehe ich allerhand an Mensch-Hundegespannen. Ganz viele sind toll unterwegs, mit Freude und Elan aber leider ebenso viele sind gestresst, gereizt und gehen verschiedene Wege. Da wird gezerrt, laut geschimpft, gebellt, auf den Hund eigeredet und der Vierbeiner ignoriert alles.

An was liegt das? Ich denke, die meisten Probleme fangen schon bei der Auswahl des Hundes an. Corona hat seinen Teil daran auch geleistet. Da wurden zig Hunde (auch Katzen und andere Tiere) angeschafft, weil man ja im Homeoffice und die ganze Familie zusammen war. Wie praktisch ist es dann sich ein Tier anzuschaffen um nach zwei Jahren zu erkennen, dass das Leben wieder stattfindet und ein weiteres Mitglied darin keinen Platz mehr hat oder im schlimmsten Fall gar nie auf ein anderes Leben vorbereitet wurde. Dazu habe ich in meinem Blog «was Hänschen nicht lernt» geschrieben. Erziehung und Training ist ein Aspekt, die Auswahl der Rasse ein anderer.

Jede Rasse wurde für einen bestimmten Zweck gezüchtet. Da gibt es Treibhunde, Wasserhunde, Jagdhunde, Hütehunde, Kutschenbegleithunde, solche die für die Rattenjagt gebraucht wurden und solche die einfach nur schön Aussehen (wieder ein anderes Thema was schön im Auge des Betrachters, für den Hund aber in manchen Fällen die reine Qual ist).

So, jetzt müssen wahrscheinlich viele kurz Dr. Google fragen was denn das für Hunde sind. Schön, wenn man das macht, das ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Information! Viele überspringen diesen Punkt und gehen nach dem Aussehen. Da wir ein schön gepunkteter Dalmatiner in ein Hochhaus ohne Garten gekauft, da wird ein grauer Weimaraner mit seinen bestechenden bernsteinfarbenen Augen in eine Familie mit kleinen Kindern verfrachtet, da wird ein Jack Russel Terrier zu Hundeanfängern vermittelt usw. Das alles kann wunderbar funktionieren, wenn man sich von Anfang an die richtige Begleitung an die Seite holt und konsequent in der Erziehung ist. Leider enden aber solche Konstellationen meist in einem Desaster. Die Hunde machen das wofür sie gezüchtet wurden, sie jagen, rennen, verbellen, graben und hüten. Die Menschen wollen aber einen leinenführigen, angepassten, verspielten und nichtlautgebenden Gefährten. Spätestens jetzt konsultiert man einen Hundetrainer oder einen seriösen Züchter und ist ernüchtert über die Erläuterungen. Ein langes, für beide Seiten unbefriedigtes Leben nimmt seinen Lauf. Die Frustration wird immer grösser und damit die Motivation etwas zu ändern immer kleiner. Man arrangiert sich. Die Hunde werden nicht mit der Familie an Ausflüge mitgenommen, die Halter laufen lustlos hinter einem zerrenden Vierbeiner her und die Kinder müssen von dem Hund räumlich getrennt werden.

Alles nur weil man den Hund nach dem Aussehen ausgesucht, ein unseriöser Züchter nicht aufgeklärt und keine vorgängige Information stattgefunden hat. 

Ich könnte noch lange weiterschreiben aber eigentlich habe ich alles gesagt was ich wollte. Es wäre schön, wenn sich Neuhundehalter vorgängig intensiv mit dem Welpenkauf auseinandersetzen würden, sich an gute Züchter wenden oder an tolle Tierschutzorganisationen welche ehrlich über die Vorgeschichte der Hunde informieren und passende Familien aussuchen. Vielleicht ist es dann nicht der schwarz-weisse mit den Knopfaugen, sondern die hellbraune mit den Schlappohren. Aber sicher ein Welpe oder Waisenhund dessen Rasse(n) und Bestimmung zu euch und in euer Lebensmodell passt. Nicht das Aussehen sollte in erster Linie entscheidend sein, sondern der Charakter und das Wesen. Ist es bei und Menschen nicht auch so? 😉

Geniesst den Frühling mit euren Liebsten Zwei- und Vierbeinern!

Bis bald

Eure Sabrina

Ares und Leo – genau so süss, wie gut behütet.